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Das Gebiet des Schlosses Kasteln steht auf einem felsigen Kap im Herzen des Schenkenbergertal mit seinen Reben und Wäldern. Ursprünglich gehörten die beiden Schlösser, Kasteln und Ruchenstein, eins nach dem anderen errichtet, zum Haus Habsburg. Zu Beginn des 14 Jahrhundert erwarb Berchtold von Mülinen den hinteren Teil, dann ein wenig später das erste Schloss und bündelte sie zu einer verbundenen Burg. Durch Kauf und Abzug gelangte Johann Ludwig von Erlach (1596-1650), in den Besitz der zwei Schlösser hinein in 1631. Als General mit grossem Ruf und grossen Talenten, entdeckte er bereits in seiner Jugend die ausländischen Nationen, dann war er Page am Hof des Prinzen Christian von Anhalt von 1611 bis 1616. Als der Dreissigjährige Krieg ausbrach, trat er als Offizier an. Er diente abwechselnd in den Truppen Brandenburgs, Braunschweigs und Schwedens; bis zu einem Tag in 1638, als er im Dienst des Herzogs Bernard von Sachsen-Weimar den Grad als Major-General erhielt und als Gouverneur von Brisach amtete.
Schloss Kastelen Aus,Der Wanderer in der Schweiz.
Aquatinta. Der Basel Maehly & Schabelitz 1835-1842
Aber es geschah, dass alle Gebiete des Herzogs Bernard durch einen geschickten Vertrag in die Hände von Ludwig XIII fielen, sodass von Erlach sich als Diener der französischen Krone wiederfand. Beim Tod von von Erlach, gab der König ihm Ehre zurück und ernannte ihm zum Marschall. Der Körper von von Erlach ruht noch immer in der Kirche von Schinznach.
Von seinem Militärwohnsitz in Brisach aus, leitete von Erlach die Konstruktion des Schlosses Kasteln. Wie kein anderes im Aargau, schuldet dieses Schloss seinen charakteristischen Umriss aus einem Wurf einem Werk. Dank den Konstruktionsaufzeichnungen und der detaillierten Korrespondenz zwischen dem Sekretär des Generals in Brisach und dem Intendanten des Gebiets von Kasteln, der von Erlach in seiner Abwesenheit vertrat, wurde der Name verschiedener beteiligter Handwerker uns übermittelt. Die Leitung der Arbeiten wurde von Bernhard Dölling übernommen, ein aus Mägenwil stammender Steinmetz. Auch werden die Namen von verschiedenen Maurern, Zimmerleuten und Öfenbauern erwähnt. Später von 1642 bis 1650 wurde das Erste der beiden Schlösser vergrössert und zu einem barocken Wohnsitz umgewandelt, der gegen den Südosten gerichtet ist. Was das Schloss von Ruchenstein betrifft, bereits aufgegeben, war es ein willkommener Steinbruch für die Arbeiten.
Das Schloss ist ein Komplex mehrerer Konstruktionen. Der Hauptkörper mit seinen vier Stockwerken in der Südostecke, zeigt immer noch Elemente der Architektur aus der späten Gothik. Von einem Teil zum anderen fügen sich zwei flankierende Konstruktionen hinzu, sowie der zentrale Körper mit einem Satteldach. Die Mauerabsätze werden mit flachen Voluten und mit Beschlägen geschmückt, mit Obelisken und Schalen gekrönt. Die reichen Verzierungen der späten Renaissance wurden vom Meister vorgeschlagen; nach seines Aufenthalts am Oberen Rhein. So nahm er das Gesehene auf und importierte die Dekoration.
An einer felsigen Spore gelegen, in der Südostecke der Zusammensetzung stand früher das Bärenschloss. Dieses in 1840 zerstörte Schloss, erhielt seinen Namen vom Berner Wappen, das die Mauer schmückt. Es war wie eine Vorwegnahme auf das Hauptgebäude, auch mit der Weinpresse, die unterhalb der Nordostflanke des Schlosses gebaut wurde. Ein wenig tiefer im Osten, erstreckt sich eine künstliche Terrasse. Umklammert von Türmchen wurde sie als Garten mit seinen Bassins und in ihrem Zentrum einen Pavillon.
In 1804 gelangte das schloss an den Kanton Aargau und in 1807 wurde es zum Privatbesitz.
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