Der sogenannte "Hof", das heutige Amthaus von Laufen, ein Gebäude von bescheiden schlossartigem Charakter, stammt wohl aus der Wende des 16./17. Jahrs hunderts. Für diese Datierung sprechen sowohl die Bauform wie besonders zwei Kartuschen aus Stuck im Erdgeschoss mit den Wappen der Fürstbischöfe Blarer von Wartensee (1575-1608) und Rinck von Baldenstein (1608-1628). Der "Hof" hat im Laufe der Zeit und erst noch anfangs des XX. Jahrhunderts mehrfach Umbauten erfahren.
Nach einer Bleistiftzeichnung von J.G. Werdmüller aus dem Jaher 1880 im Kunsthaus Zürich
Die beigegebene reizende Zeichnung zeigt das Gebäude noch in den typischen Bauformen und mit romantischer Nachbarschaft, nämlich einem Stück der alten Stadtmauer samt dem massigen Eckwehrturm, die leider beim letzten Umbau sehr bedauerlicherweise niedergelegt wurden.
Der "Hof", der ursprünglich ein kleines Wasserschloss gewesen zu sein scheint, war unter bischöflicher Verwaltung ein sogenanntes Sesslehen, d. h. der Inhaber war verpflichtet, daselbst persönlich zu wohnen und musste zudem adeligen Standes sein. Längere Zeit hatten das hiesige Sesslehen die Herren von Neuenstein inne. Nachdem der Bischof von Basel die Rechte des " Dinghofes St. Martin vor den Toren" (beim Städtchen) vom Hause Habsburg-Österreich zurückgekauft hatte, unterstellte er 1459 Laufen seinem Vogte zu Zwingen. Ein Unterbeamter wohnte bis 1792 im "Hof". Unter bernischer Verwaltung kam das hiesige Gebiet zunächst zum Distrikte Delsberg. Der "Hof" ist erst seit 1846 Sitz des neugeschaffenen Amtsbezirkes Laufen.
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