VOM KLOSTER ZUM REGIERUNGSSITZ
Im Schloss-Ensemble Interlaken sind Gebäude aus sieben Jahrhundert vereint. ln ihren Räumen wurde seit den Anfängen als Kloster Geschichte geschrieben-bis heute, wo die historischen Gemäuer als Sitz des Regierungsstatthalteramts dienen.
Die aus verschiedenen Jahrhunderten stammenden Gebäude bilden das historische Schloss-Ensemble Interlaken. Die reformierte Kirche, ursprünglich der Muttergottes Maria geweihte Klosterkirche mit dem Mönchs-Chor (um 1300), ist eines der bemerkenswertesten hochgotischen Baudenkmäler im Kanton Bern. Die Propstei - östliche Gebäudeteile - wurden um das Jahr 1380 errichtet. Sie diente dem Klostervorsteher als Residenz und Wohnsitz. Nach der Reformation und Aufhebung des Klosters benutzten die bernischen Landvögte die Räume von 1527 bis 1751 als Regierungssitz.
Nach fünfjähriger Bauzeit wurde 1751 die westliche Gebäudegruppe als «Neues Schloss» zum fürstlichen Sitz des Landvogts,dem heutigen Regierungsstatthalteramt Interlaken Oberhasli. In weiteren Räumen befinden sich kantonale Ämter wie das Zivilstandsamt, das Grundbuchamt, das Betreibungsamt, die Abteilung für Naturgefahren und die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde KESB. Im kleinen Gebäude östlich der ehemaligen Propstei – 1910 als Bezirksgefängnis gebaut - ist die Waldabteilung 1 Oberland Ost eingezogen.
Die ausgedehnten Grünflächen rund um das Klöster dienten als Gemüse- und Kräutergärten. Dem neuen herrschaftlichen Zweck angepasst, erhielt das Schloss 1751 eine grosszügig gestaltete Gartenanlage im barocken Stil «entre cour et jardin ». Teile der sudlichen Grünflächen innerhalb der Klostermauern werden seit Jahrzehnten durch den Kanton Bern als Baumschule genutzt. Hier werden unter anderem Nadelhölzer für den Einsatz in Schutzwälderne grossgezogen.
Home | châteaux du canton | châteaux suisses
©Les châteaux suisses. Die Schweizer Schlösser. The Swiss Castles