Freiburg : Autafond: das Herrenhaus Chenaleyres und das Dorf des Combes (en français)

Andere Luftaufnahmen von Autafond

Die Konzeption der Herrenhäuser von Autafond stellt die klassischen Eigenschaften der Landshäuser mit französischen Stil vor: Ein schlankes Walm-Dach, eine Symmetrie der Fassaden, mehr oder weniger rechteckig.

Das Dorf Chenaleyres

Ansicht von Chenaleyres im 18. Jahrhundert

Das kleine Dorf von Chenaleyres (früher Zenaleyre), besteht aus vier Häusern, darunter das Herrenhaus oder Schloss, in 1716 von André-Joseph Rossier, Architekt des Freiburger Krankenhauses und seine Ehefrau Marie-Hélène Castella von Delley gebaut. Das Herrenhaus und der Bauernhof bilden zusammen ein U, oder ein Hufeisen, seitdem die senkrechten Anbauten (der Speicher des Schlosses und die Scheune des Bauernhofes), die Mauern ersetzt haben, die früher den Hof an der Vorderseite und am hinteren Teil umschlossen haben. Die Fassade des Herrenhauses enthüllt eine sehr starke Ähnlichkeit mit jener des Schlosses von Delley (die Abfolge von Bögen und seitlichen Pavillons).


Das Schloss im 18. Jahrhundert

Die Kapelle, in 1716 von Monseigneur Jakob Duding errichtet, schützte bis 1916  barocke Bilder, die die heilige Familie sowie die Wappen der Rossier und Castella zeigten - diese Werke sind durch Tücher ersetzt worden, die von der Ehefrau des Obersts Jules Repond gemalt wurden, der den Wohnsitz von Paul von Raemy im Jahre 1905 erworben hatte. Die Glasmalerei im abgerundetem Fenster ist im Stile der neuen Kunst und zeigt die Heilige Sabine als sie sich auf das Martyrium vorbereitet mit einem Geist der Heiligen Séraphie. Genauso wie andere Herrenhäuser von Autafond ist dieses von bekannten freiburgerischen Familien bewohnt worden: Im Laufe der Jahrhunderte waren es die Castella von Delley, Reyff, Alt von Tieffenthal, Reynold und Raemy, die es besitzen. Noch heute ist es das Eigentum der Nachkommen des Obersts Repond.



Eine Ansicht der Kapelle:

Das Dorf Combes

In ihrer heutigen Form datieren die beiden Patrizierherrenhäuser des kleinen Dorfes von Combes (früher Combés), ebenfalls ins 18. Jahrhundert zurück. Die  herrschaftlichen Bauernhöfe und Scheunen befinden sich im Westen des jeweiligen Herrenhauses. Nach dem Beispiel anderer herrschaftlichen Orte hat das kleine Dorf seine Anfangsgrösse von drei Häusern beibehalten. Im 16. Jahrhundert wurde es bereits erwähnt. Das Gebiet von Combes war vorerst Teil der Güter des Freiburgerischen Krankenhauses. Es wurde an Kapitän Jost von Fégely von Seedorf in 1581 verkauft.

Das weisse Herrenhaus, von dem die Grundmauern vor dem 18. Jahrhundert zu datieren scheinen, ist von einem barocken Dekor geprägt, das nach oben zunimmt. Das Erdgeschoss umfasst interessante Zimmer und gewölbte Keller sowie die alten Wohnräume, in denen noch im letzten Jahrhundert die Angestellten lebten.

Der Wohnsitz war lange Zeit das Eigentum von Gottrau von Pensier und der Familie von Fégely von Prez, die 1804 die erste Messe in ihrer privaten Wegkapelle, in einem Zimmer des Herrenhauses, zelebriert hat. Die Kapelle wurde leider 1946 zerstört – vermutlich hatte die Überalterung die Eigentümer dazu veranlasst. 

Im Laufe der Jahrhunderte gelangte das Herrenhaus auch durch Verkaufsvertrag oder durch Erbe in die Hände der Diesbach von Belleroche, Renevier, Beuvain von Beauséjour dann nach dem Aussterben dieser Familie in die Hände der Schmid. Das Herrenhaus und sein Gebiet sind privates Eigentum geblieben.

Ein einmaliges Detail sticht ins Auge: Die kleine Holz-Galerie (an der westlichen Seite), die die kommunale Strasse durchquert, und so das Gebäude mit der Stelle verbindet, wo früher der Park lag.

Sein äusserliches Aussehen erinnert an das Schloss Burgknecht an Courtaney. Die Ställe datieren aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und grenzen an besagter Stelle an.

Während zahlreicher Jahrzehnte wurde der alte Teich, der von grossen Pappeln umrandet wurde, die durch Schmid gepflanzt wurden, als Reservoir der Feuerwehr verwendet. Schliesslich war die kleine Wasserfläche unbrauchbar geworden und im Jahre 2003 ersetzt worden.

Das kleinere gelbe Herrenhaus wurde wahrscheinlich für den Patrizierzweig der Familie Progin gebaut, und gehört heute zum ehrwürdigen Kapitel von Sankt Nikolas von Freiburg: Die Progin, die 1862 ausstarben, akzeptierten die Güter der Familiengründung, die vom Kanoniker Simon von Progin kreiert wurden, die unter anderem das besagte Herrenhaus betroffen hatten. Das architektonische Pendant zu diesem Herrenhaus ist kleine Schloss von Tschüpru, das in der Gemeinde von Sankt Silvester steht.

Der mit kleinem Herrenhaus verbundene Bauernhof wurde 1947 nach seiner Zerstörung durch ein Feuer wieder aufgebaut. Das Datum des Wiederaufbaus ist in den Wappen des ehrwürdigen Kapitels geschmückt, ebenfalls Eigentümer des Gebiets.

Vor dem Feuer von 1946

Ein altes Foto

Bibliographie

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©Les châteaux suisses. Die Schweizer Schlösser. The Swiss Castles