Freiburg : Schloss Balliswil

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Der altüberlieferte Wohnsitz der von Montenach ist eine intakte architektonische Gesamtheit mit Herrenhaus, Bauernhof, Anbauten und Kapelle. Jedoch in 1653 hatte ein Feuer das Wohnungshaus verwüstet. Der damalige Inhaber, der Kassierer Beat Jakob von Montenach, liess es wieder aufbauen. Nach seinem Tod (1663), gelangte das Gebiet in die Hände des Zweiges Castella zurück dann wurde es anfangs des 18. Jahrhunderts an Jean-Frédéric von Diesbach verkauft, in wessen Besitz es bis 1933 blieb.

Die Architektur des Herrenhauses hält sich fest an die architektonische Traditionen der Region. Das Gebäude, eine aus massiven Steinen Konstruktion mit einem Treppenturm zeigt an seiner Südseite die regelmässige Öffnungen der aneinander gereihten Fenster vom späten gotischen Stil sowie eine gerundete Tür. Die Seite des Vordachs wird von Zweigen von Akanthus und von Kriegsemblemen bedeckt. Der Flügel, der sich in Richtung der Allee datiert aus dem vergangenen Jahrhundert.

Gehen wir ins Innere, in das wohl-bekannte Grüne Zimmer, das anspruchsvollste, denn es ist völlig bemalt und von reichlich geschmückten Kästen begrenzt. Die Malereien an den Mauern ahmen flämische Tapeten mit blühenden Girlanden nach. Jede Panele stellt eine Szene dar: mal das Leben des Herren mal das vom Bauern. Selbst wenn der Künstler – ein Unbekannter - nicht ein Meister der darstellenden Malerei war, kann man nicht umhin, diese Gesamtheit an Dekorationen zu bewundern. In der Ecke steht ein Steingutofen. Leider sind die Quellen lückenhaft, so weiss man nicht wer diese Malereien beauftragte: von Montenach, Castella oder von Diesbach. Es könnte der obengenannte Jean-Frédéric von Diesbach gewesen sein, ein oberer General, der in den Rang eines Prinzen von Kaiser Karl VI gehoben wurde. Er hatte sich zuerst zum Dienst von Ludwig XIV verpflichtet, aber da er mit seiner mageren Bezahlung nicht zufrieden war, ging er 1710 in den holländischen Dienst. Das würde die Wahl der flämischen Tapeten als Modelle erklären. Man weiss jedenfalls mit Sicherheit, dass die Fresken an der Decke des benachbarten Zimmers auf seinen Antrag verwirklicht wurden.

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