Les ruines en 1936
Gerade im weiteren Umkreis von Bulle häufen sich die Burgen, weil hier die Besitzungen von Savoyen, dem Bischof von Lausanne, dem Grafen von Greyerz und ein wenig nördlich auch von Freiburg zusammentrafen. Bulle gehörte dem Bischof von Lausanne, der, wie man annimmt, auf dem Hang des Gibloux zur Sicherung der westlichen Grenze seines Gebietes die kleine Burg Chaffa erbaute. Schon der Name deutet hier auf den besonderen Wehrcharakter hin. Sie war deshalb auch nicht mit einer Herrschaft verbunden. Zwar begegnen uns seit dem 12. Jahrhundert Ritter von Chaffa, aber das waren die Ritter von Bulle, die sich nach dieser kleinen Feste ab und zu benannten, seitdem der Bischof von Lausanne sie damit belehnte. 1330 jedoch leisteten Girard und Perrod von Ferlens dem Bischof den Lehnseid für das feste Haus von Chaffa.
D'après une aquarelle de Combaz, du 19e siècle
Der Platz, etwa 1,5 Kilometer von Riaz, war ausgezeichnet gewählt und beherrscht weithin die Ebene. Aber das kleine Baugelände gab keinen Raum für eine ausgedehntere Burganlage, die wohl vor allem in einem Turm befanden hat. Nur auf der Nordostseite war eine besondere Sicherung durch einen Graben hergestellt, während auf den andern Seiten der abfallende Hang genügenden Schutz bot. Der quadratische Turm stand zu Anfang des 19. Jahrhunderts noch im ganzen Unterbau, jetzt ist nur noch die Westmauer erhalten mit Ansätzen der Seitenmauern in einer Länge von etwa 8 Meter und einer Mauerstärke von etwa 2 Meter. Der Bau/weise nach möchte man die Anlage etwa ins 12. Jahrhundert datieren.
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