Weitere Luftaufnahmen von Delley
Früher bildeten Delley, Portalban und das heute verschwundene kleine Dorf von Agnens eine kleine Herrschaft. Man weiss eigentlich nicht, ob die Familie von Delley wirklich ein verstärktes Schloss besass, vielleicht war es nur ein Haus aus Stein, das mit den Holzhäusern der Bauern kontrastierte. Der Zweifel bleibt fortbestehen. Klar ist jedoch, dass diese Familie im 14. Jahrhundert gezwungen war, das Gebiet zu verkaufen, das zwischen den von Moulin von Estavayer geteilt wurde und den Villarzel von Lucens. In 1679, aufgrund mehrerer Eigentümeränderungen, fiel Delley in den Besitz von Jean-Pierre von Castella. Sein Sohn Jean-Antoine (in 1725 gestorben) liess das aktuelle Land durch einen unbekannten Architekten bebauen. Nur eine Tatsache hilft uns das Zeitalter der Konstruktion festzulegen: wir wissen, dass in 1706, Jean-Antoine von Castella, Oberst und Ritter im Orden von Sankt Ludwig, vom französischen Dienst wegen der Verletzungen abgelöst wurde, und dass er zum Land zurückkehrte.
In 1774 erwies sich der Behausungskörper als offensichtlich zu eng, und von Castella liess zwei Seitenpavillons hinzufügen. Eine Allee führte bis zum Fuss des Hauses. Von dieser Seite wird die Fassade durch ein Spiel von Erhebungen und Vertiefungen belebt. Unter einem ausgedehnten leicht gebrochenen Walmdach erstreckt sich der zentrale Körper seitlich in zwei Pavillons. Im Raum, den sie verursachen, erhebt sich eine Säulenhalle, die seinerseits die Abstimmung bricht. Diese Konstruktion im Vorsprung von offensichtlicher Maurerarbeit setzt sich aus einer dreifachen Arkade zusammen von der eine dreifache Friese von einer Brüstung überdacht wird in der Höhe der Terrasse des oberen Stockwerkes. Später kamen noch drei Anhänge mit dem zentralen Pavillon hinzu. Abgesehen von diesen allerletzten Umbauten, enthüllt das Schloss von Delley eine erstaunliche Ähnlichkeit mit der Herrschaft von Buman in Avry-sur-Matran (früher als 1704 erbaut) und mit Autafond, mit diesem Unterschied allerdings, dass zwischen des Vorkörpers, die Folge der drei Bögen von Delley Platz machen mussten für einen einzigen Bogen. Das Schloss von Delley und die Herrschaft von Buman teilen mit anderen Kampagnen zu Beginn des 18. Jahrhunderts (zum Beispiel der Landwohnsitz von Nicolas-Alexandre von Affry bei Givisiez 1703) die selbe Tendenz zur senkrechten Lage, welches sich ausdruckt in den erhobenen First, und die selbe Unterordnung der hinterher hinzugefügten Flügel, die dem Ganzen ein symmetrisches Aussehen geben. Dies sind natürlich zwei Elemente der wieder auflebenden französischen Architektur.
Die innere Einrichtung der Zimmer des Schlosses reproduziert das beliebte Schema im 18. Jahrhundert: das Erdgeschoss beinhaltet das Vorzimmer, die Küche, die Diensträume und das Esszimmer. Das obere Stockwerk wurde reserviert für die Schlafzimmer und den grossen Salon, alles mit Ledervorhängen behängt.
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