Fribourg : Plaffeien Planfayon

PLAFFEIEN - PLANFAYON
Da mehrere an dem Gebiet von Plaffeien Anteil hatten, sind die alten Besitzverhältnisse verwickelt. 1076 kam bei dessen Gründung ein Teil an Rüggisberg. Daneben erscheinen schon früh die Englisberg und Thierstein als Mitbesitzer. Das Gebiet von Rüggisberg gab Rudolf von Habsburg dem Ulrich von Maggenberg zu Lehen. Da 1237 Aymon von Montagny den Wilhelm von Englisberg mit all seinen Besitzungen zu Plaffeien und Bonnefontaine belehnte, müssen also auch diese Herren vorübergehend Anteil an dem Gebiet gehabt haben. Die Englisberg wussten sich bald in den Besitz des ganzen Tales zu setzen. 1349 gab Wilhelm von Englisberg den Bauern („colonibus, ergatoribus, tenementariis“) des Tales, in Anerkennung der ihm geleisteten Dienste die Freiheit, mit der Verpflichtung, dass in Erinnerung daran alljährlich ein Gottesdient abgehalten werde, der in der Tat noch heute am St. Jakobstage stattfindet.

In dieser Urkunde wird der Umfang der Herrschaft Plaffeien angegeben mit folgenden Weilern: Buel, im Holtz, Remilisperc, Sensematta, Menzisberg, Riedgarten, Brunisried, Vonetecka (Auf der Esch) und das Tal mit genau bezeichneten Grenzen. Nach dem Tode Wilhelms von Englisberg kamen seine Besitzungen zu Plaffeien an den Grafen Peter von Aarberg, dann an Anton von La Tour Châtillon, Johann und Wilhelm von La Baume und endlich 1475 an Bern und Freiburg, bis 1486 Freiburg die Berner Rechte käuflich erwarb und alleiniger Besitzer wurde. Die Lehensrechte der Ritter von Maggenberg, die nach deren Aussterben an die Thierstein übergingen, waren schon 1442 an Freiburg gekommen.
Die Burg zu Pfäffeien gehörte zum Besitz der Maggenberg. 1334 erwarb der Rektor des Spitals die Lehen der Burg Granges bei Plaffeien: „feoda propugnaculi apud Planfayon Grangiae“, und 1336 genehmigte Johann von Maggenberg die Abtretung der Burg und weiteren Besitzes nebst aller damit verbundener Jurisdiction.


Die strategisch wichtige Beteiligung lag am Deutschbach, der in seinem Namen auf alte Stammes- und Sprachgrenze weist, in der Fuhra, wo immer wieder Mauerreste gefunden werden. Hier riegelte sie wie ein Bollwerk das ganze Tal ab.

 

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