RECHTHALTEN - DIRLARET
war eine Herrschaft, die dem Geschlechte gleichen Namens gehörte, das erstmalig 1148 nachzuweisen ist mit Petrus de Drallaris, und das dann im 12. und 13. Jahrhundert oft genannt wird, auch als Wohltäter von Altenryf. Anscheinend gehörte die Herrschaft im 13. Jahrhundert den Maggenberg. Mitte des 14. Jahrhunderts sind die Thierstein in ihrem Besitz, von denen sie Peter von Pont zu Lehen hatte, und kam 1442 mit dem Thiersteinschen Besitz an Freiburg. Im 15. Jahrhundert hatten aber auch andere Besitz in Rechthalten, so die Velga, die Rych, die von Wippingen, Praroman, welche die Jurisdiction ausübten, die Mossu und andere.
Anscheinend gab es in Rechthalten zwei Burgen. Die eine lag am Eingang des Ortes, wo der Flurname „Zur Burg“ schon einen sicheren Hinweis gibt. Auch der Platz der Burg liess sich hier noch genau feststellen in einer fast, kreisrunden Motte von etwa 40 Meter Durchmesser. Ausser etwa 2 Meter starken Fundamentmauern unter dem Rasen ist hier der alte Brunnen erhalten, der neuerdings wieder in Gebrauch genommen wurde.
Das Gebäude aber auf der Südseite der Kirche, unmittelbar an der Strasse, das heute zwar noch Schloss heisst, stammt anscheinend erst aus dem 17. Jahrhundert und mag mit einer älteren Burg nichts zu tun haben.|
Doch sieht man auf einem Votivbild in der Kirche, vom Jahre 1707 mit einer Ansicht der Kirche und ihrer Umgebung im Hintergründe am Rande eines Abhanges einen Bau mit quadratischem Turm und einem Flügel, den man als grosse Kapelle, von deren Existenz man an dieser Stelle aber nichts weiss, oder als Burg deuten könnte. Der dem Bilde entsprechende Ort ist noch nicht einwandfrei identifiziert. Vor einigen Jahrzehnten sind auf einer Wiese oberhalb der Kirche Mauern ausgegraben worden, die zu diesem Bau vielleicht in Beziehung standen.
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