Graubuenden - Les Grisons :
Schloss Untertagstein - Château Untertagstein

Untertagstein


Die Burg disese Namens stand bei Masein, wo heute das moderne Schloss Niedergastein, eine Schöpfung des 18. Jahrhundert steht. Die Burg war vieilleicht ursprünglich der Sitz der Edel von Masein, deren geschlecht im 13. Jahrhundert erlosch. Die Besitzer der Burg waren 1316 die Ritter von Rialt und später wohl die Freiherren von Valz, als deren Verwalter die Ritter von Bärenburg 1322 auf der Burgsassen. Nach dem Aussterben der Freiherren von Vaz kam die Burg und Herrschaft Tagstein an die Grafen von Toggenburg. Graf Friedrich belehnte mit ihr 1342 die Thumb von Neuburg, in deren Besitz die Burg noch 1348 war. Kurz darauf kam sie an die Herren von Schauenstein. Albrecht von Schauenstein scheint in ihr gewohnt zu haben, denn er nannte sich von Schauenstein-Tagstein. Seine Tochter Anna war Klosterfrau zu Lindau. Ihre Rechte an die Burg trat sie 1385 dem Freiherrn Urich von Rhäzüns ab. Zwei Jahre später gelangte die Burg ganz in seinem Besitz.

Beim Ausssterben der Freiherren von Rhäzüns dürfte sie mit dem Heinzenberg an die Grafen von Werdenberg-Sargans gekommen sein (1459). Vor 1474 ging sie in den Besitz der Rink über.

Auf Untergastein sassen die Viztume des Klosters Cazis, in welcher Eigenschaft die Schauenstein auf die Rink folgten. Nach des Schauenstein folgten Salis (1656), Stampa (1666) und Capol (1703) in dem besitz der Burg.

Die in ruinösem Zustand befindliche Anlage herrschaftlich ausgebaut 1706 für Johannes Gaudenz Capol von Flims. 1899 durch Brand stark beschädigt, danach von der Besitzerfamilie von Planta historisierend neu aufgebaut; die heutige Gestalt mit Krüppelwalmdach und überhöhter Turmpartie geht auf diesen Neuaufbau zurück, ebenso der Grossteil der Innenausstattung. Verbauter dreigeschossiger Stumpf eines Wehrturms 13. Jh.

An der W-Front Wappenstein Capol-Schorsch. Gartenanlage mit Ecktürmchen von 1706.

(Das Bürgerhaus der Schweiz. Band XII Kanton Graubünden I. Teil. Orell Füssli verlag Zurich 1923)
(Kunstführer durch die Schweiz, Hg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Band 2, Bern 2005)


Bibliographie

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©Les châteaux suisses. Die Schweizer Schlösser. The Swiss Castles