Nidwald: Stans - Schloss Rosenburg (en français)

Rosenburg
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Rosenburg, das im Dialekt "Höfli" genannt wird steht nicht weit weg vom Dorf entfernt, im Nordwesten der Strasse, die nach Luzern führt. Ursprünglich war dieses Haus der Sitz der Majordomos, die vom Kloster von Murbach-Luzern für die Administration seines herrschaftlichen Gebietes in Stans verantwortlich waren. Das Geschlecht starb in 1340 mit dem Tod des Ritters Hartmann aus. Von allen Eigentümern, die ihm ablösten, begrenzen wir uns auf diejenigen, die echte Meister des Werkes waren, und die, in diesem Zusammenhang, das Gebäude prägten. Es gab Sebastian Kretz während der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, Johannes Waser von 1558, Nikolaus Keyser ab 1692 und schliesslich die Höfli-Stiftung im Jahre 1969.

Rosenburg

Das heutige Gebäude umfasst einen Wohnturm mit mittelalterlicher Abstammung, an dem man an der Südseite einen Wohnkörper anbaute. Im Süden verbinden drei Loggiastockwerke diese hervorstehende Konstruktion mit dem Treppenturm in der Nordwestecke des Wohnturms. Ein Walmdach bedeckt die beiden Gebäude. Das Dach, das die Loggia schützt, markiert eine Verschiebung um ein Stockwerk nach unten. Der hinzugefügte Anhang an der Westfassade des Behausungskörpers zeigt zwei Fachwerkstockwerke. Im Norden steht eine Konstruktion im Vorsprung auf der Höhe der ersten Etage der Fassade. Eine Ringmauer, neuerlich restauriert, markiert das Eigentum um das Hauptgebäude mit der Dependenz. Verschiedene Stile, Spuren von Mauern aus unterschiedlichen Zeitaltern beweisen, dass die Konstruktion in mehreren Etappen erfolgte. Im Norden steht der älteste Teil: der Wachturm des Schlosses der Majordomos: sie geht ins 13. Jahrhundert zurück. 1532 liess Sebastian Kretz einen Anhang hinzufügen. Es handelte sich um ein Gebäude mit drei Stockwerken. 

Rosenburg

Ein Zeltdach, mit senkrechter Achse, vervollständigte das mittelalterliche Gebäude. Rosenburg wurde geprägt in seinem heutigen Aussehen vom Architekten Mannes Waser. Nach einer ersten Kampagne (1559-1566), errichtete er einen Anhang im Norden des Turms und führte zur gleichen Zeit mehrere innere Umbauten durch. Im Laufe einer zweiten Etappe in 1584 fügte er in der Nordwestecke des Wachturms einen Treppenturm hinzu, dann eine Loggia zwischen diesem Turm und dem Anhang im Süden. Die letzte Etappe – bei welchen der Ruin des Meisters ein frühzeitiges Ende fand - sah die Demolierung des südlichen Anhangs vor. Die zwei Gebäude wurden also unter einem Dach vereint. Im Innern gibt einzig der prunkvolle Saal, heute im Landesmuseum in Zürich ausgestellt, eine Idee des Dekors, wenn die Realisierung nicht unterbrochen worden wäre. Dann kam Nikolaus Keyser hinzu, der einige Zimmer täfeln und malen liess. Er liess danach einen Vorsprung gegen die Nordfassade des mittelalterlichen Turms aufstellen und liess eine Hauskapelle errichten. Das Mansarden-Stockwerk enthielt den Festsaal, reichlich geschmückt mit Malereien.

Der westliche Anhang, der den südlichen verlängert, datiert auch aus diesem Zeitalter. Die zwei höheren Stockwerke sind Fachwerkstockwerke. Im 19. Jahrhundert wurde die schöne Loggia für neue Konstruktionen entfernt. Zwischen 1974 und 1981 schliesslich restaurierte die Höfli-Stiftung das Gebäude und versuchte, ihm die Ausstrahlung aus dem Ende des 17. Jahrhunderts zurückzugeben. Das Beispiel Rosenburg illustriert noch einmal, wie eine Familie mit Ehrgeiz versuchte, ihr Status mit einem Gebäude zu legitimieren; ein Gebäude, dessen architektonischer Wert sich verdoppelte mit einer gewissen historischen Bedeutung. Die historico-architektonische Entwicklung des Höfli ist sehr interessant, da das Gebäude über ein Hauptzeitalter in der Geschichte von Nidwalden und auch für die ganze Schweiz erzählt. Man erkennt, dass das Winkelriedhaus bei Stans diese Renaissance Architektur mit provinzieller Art illustriert, die es mit der Loggia verbindet. Vielleicht wurde Johannes Waser von den Gebäuden, die er in seiner Karriere in ausländischen Dienst sah, inspiriert, aber, was nicht zu bezweifeln ist, dass die prächtigen Renaissance-Gebäude von Luzern ihn nicht kalt liessen.

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