Nidwald: Schloss Grafenort (en français)

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Luftaufnahmen von Grafenort

Stolz steht es da, das herrschaftliche Haus des Klosters von Engelberg, tief im Tal an der Strasse von Stans nach Engelberg. In 1210 tauschte Graf Rudolf der Alte von Habsburg diese Domäne gegen ein Eigentum in Sarnen. Der Name von „Grafenort“ erinnert also an die Zeit, als der Graf der Eigentümer der Domäne war. Viel später, am Ende des 17. Jahrhunderts liess der Abt Burnott dieses Haus (1689-1690) an der Stelle eines „Roten Hauses“ errichten. Die neue Konstruktion übernahm die Mauern des alten Gebäudes. P. Augustiner Reding (1651-1707) wurde beauftragt, die Pläne aufzustellen. Er war es, der viel später zum Chef der Arbeiten für die Sakristei und die Bibliothek des Klosters von Engelberg ernannt wurde. Das herrschaftliche Haus diente gleichzeitig als Herberge von Reisenden, als Quartier und als Sommer-Wohnsitz.

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Durch Wachstum, wurde das Gebäude eine Drehscheibe für Waren. Die ausgedehnten Zimmer des Erdgeschosses und die früher ausgestatteten erhöhten Luken sind noch dort, um das zu bezeugen. Das herrschaftliche Haus bildet mit dem Bauernhof, der ihm gegenüber steht, und der Kapelle eine sehr schöne architektonische Zusammensetzung.

Das gemauerte Gebäude steht mit seiner Hauptfassade zur Strasse. Drei Stockwerke mit sieben Fenster erheben sich auf dem rechteckigen Grundriss. Die rhythmische Anordnung der Fassade, begleitet von klarer Malerei auf dem Sockel, den Ecken, den Achsen sowie den Fensterrahmen. Die Diensträume im Erdgeschoss sind zugänglich durch eine breite gewölbte Tür, die in der zentralen Achse steht und von Wappen des Abts Burnott mit dem Datum 1690 verziert ist. Ein Walmdach, mit hoher Luke auf jeder Seite, bedeckt das Ganze. Eine Mauer umschliesst den Garten. Nur in einer Ecke steht ein Pavillon im achteckigen Garten mit konvexem Dach. An der anderen Seite steht die Kapelle.

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Gehen wir zurück zum Inneren des des Gebäudes. Der Klostersaal und das Zimmer des Abtes sind im ersten Stockwerk. Der Klostersaal in seiner feierlichen Dekoration wird von einer halben Wandverkleidung bedeckt. Die Dekors der Wände und der Decke sind das Werk eines Malers von Stans, Martin Obersteg (1777): Die Steinbretter auf blauem Grund umrahmen karikierte mythologische Szenen. An der Decke sind die Wappen des Meisters des Werks sichtbar; vom Abt Leodegar Salzmann. Ausgestattet mit Catelles aus grünen Damast und begrenzt von blauen Steingut, trägt der Ofen die Wappen und Initialen des Abtes Albini. Er wurde von Jakob Küchler in 1699 fabriziert. Im zweiten Stockwerk befand sich eine Hauskapelle, die vor einigen Jahren abgeschafft wurde.

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Dieses mächtige Steingebäude zeigt gut den Typ des barocken Landwohnsitzes wie auch das Schloss Kasteln in Alberwil, das Landhaus Geissenstein und Oberlöchli in Luzern.

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Engelberg:

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Luftaufnahmen von Engelberg

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