Andere Luftaufnahmen von Oensingen und vom Schloss
Die Grafen von Rheinfelden besassen beträchtliche Ländereien im Oberaargau und im Waadtland. Um die Verbindungswege zwischen ihren verschiedenen Besitztümern zu sichern, bauten sie gegen 1050 das Schloss von Rickenbach. Sie hofften, Buchsgau zu erhalten, doch der Tod von Rudolph von Rheinfelden liess die Hoffnung ersticken. Rudolph hatte von der Mutter Heinrichs IV, Agnès, nicht nur das Herzogtum von Alémanie, sondern auch ihre Tochter als Ehefrau erhalten. Während des Investituren Streites wurde Heinrich vom Papst Gregor VII abgesetzt, und Prinz Rudolph liess sich dann zu Gegen-König wählen, aber musste sein Herzogtum Frederik von Hohenstaufen überlassen. Er starb in der Schlacht von Mölsen. Der grösste Teil seine Güter im Buchsgau gingen in die Händen des Bischofs von Basel, dem es gelang, später das gesamte wichtige Territorium zu erhalten.
gegen 1830
Die Herrschaften von Bechburg und die Grafen von Frohburg waren neben dem Bischof die Haupteigentümer von Buchsgau. Im 12. Jahrhundert versuchten diese zwei Dynastien, sich in der Schlucht von Balsthal, die von einem alten Verbindungsweg durchquert wurde, niederzulassen. Dieser Weg verband Basel mit dem Wallis und Savoyen über die Alpenpässe. Die Grafen von Frohburg richteten rechts vom Ausgang des Tales die drei Schlösser von Erlinsburg auf, die mangels Grundgüter eines gewissen Umfangs nie eine grosse Bedeutung erlangten. Sie wurden im 14. Jahrhundert bereits aufgegeben.
Am Anfang waren die Unternehmen von Bechburg durch Glück begünstigt. Gegen 1250 baute der Zweig Falkenstein innerhalb des Ausganges der Schlucht das Schloss Alt-Falkenstein. Fast gleichzeitig richtete die Nachkommenschaft, die in Alt-Bechburg wohnte, sein neues Schloss oberhalb von Oensingen auf, also Neu-Bechburg. Verschiedene Gebäude standen schon bald auf dem engen felsigen Gipfel.
Ein durch einer Umfriedungsmauer eingekreistes Vor-Schloss wurde weiter unten gebaut sowie ein Bauernhof am Fusse des Hügels. Die alte Familie blieb jedoch nicht lange Eigentümer ihres neuen Schlosses. Als dieses fast fertig war, ging es an den Grafen von Frohburg. Der Bischof von Basel hatte ihnen das Buchsgau als Lehen überlassen, wahrscheinlich zu der Zeit, als drei Grafen dieser Familie nach und nach die Bischofweihe erhielten.
Um besser in der Lage zu sein ihre neuen Güter zu kontrollieren und zu verwalten, benötigten die Grafen von Frohburg neue Festungen. Neu-Bechburg gelangte also zu den drei Schlössern von Erlinsburg. Dann gründeten sie in Unter-Buchsgau die Stadt von Olten innerhalb der alten Mauern eines römischen "castrums". In Ober-Buchsgau erwarben sie die Festung von Bipp. Da ihr alter Erbsitz sich nicht im Herzen ihres Eigentums befand und sich somit nicht mehr für die Verwaltung eignete, erklärten sie Neu-Bechburg als neue Zentrum ihrer herrschaftlichen Macht. Schon vor Ablauf des 14. Jahrhunderts vergrösserten sie es durch die Konstruktion verschiedener Anhänge, darunter einen majestätischen kreisförmigen Wachtturm. In seinen Mauern befinden sich noch heute eine Anzahl schön bearbeiteter und oft geschmückter Ziegelsteine, wie diejenigen, die zu dieser Zeit im Kloster Sankt Urbain hergestellt wurden.
Obwohl die Grafen von Frohburg oft in Neu-Bechburg residierten und ihre herrschaftlichen Rechte ausgeübt haben, insbesondere die Rechtssprechung, so war diese Festung meistens nur durch ihre Ministeriellen und ihre Beamten besetzt. Einige Diener wurden mit der Bewachung und Verteidigung des Schlosses beauftragt.
Wie andere Edelleute, so kannten die Frohburger auch Geldschwierigkeiten und mussten ihre Güter verpfänden. Ihr Niedergang zwang sie, Neu-Bechburg an den Grafen von Neuenburg-Nidau zu verkaufen. Diese waren mit den Frohburgern verwandt und hatten diesen bereits mehrmals Geld geliehen und besassen einige Teile des alten Erbschlosses Hauenstein. Mit ihrem Vermögen konnten sie nach und nach andere Gebiete am Südfuss der Jura erwerben und ihre Herrschaft stark ausdehnen.
Nach der Schlacht von Laupen (1339), bei welchen die Grafen von Nidau mehrere Familienmitglieder verloren, kannte diese Familie auch finanzielle Schwierigkeiten. Nach und nach musste sie die Ländereien und die Herrschaften veräussern, die sie von anderen edlen Familien erworben hatte. Dieses Mal war es ein reicher Basler, Konrad von Laufon, der zum Eigentümer von Neu-Bechburg und gleichzeitig von der kleinen verlassenen Stadt von Fridau wurde.
Konrad von Laufon war Grossmeister der Ländereien von Basel und gehörte zur Gruppe "der acht Bürger". Wie sein Bruder Jean, bischöflicher Vidame, versuchte er seit langem, ein Schloss mit herrschaftlichen Rechten zu erwerben. Konrad wurde Eigentümer von Neu-Bechburg, sein Bruder von Thierstein. Das erlaubte ihnen den noblen Lebensstil. Die Sohne von Jean, wurden auch Grossmeister von Basel. Mehrere Nachkommen dieser Familie waren andererseits Äbtissinnen der Basler Klöster von Gnadental, Klingental und Marie-Madeleine.
Nachdem er zehn Jahre lang Schlossherr von Neu-Bechburg war, verkaufte Konrad sein Eigentum an die Städte von Bern und Solothurn. Als Miteigentümer teilten sich diese Städte die Rechte von Buchsgau. Meinungsverschiedenheiten waren wie vorgesehen - vorprogrammiert und Bern verlangte die Teilung. 1463 wurde dies verwirklicht. Der obere Teil von Buchsgau mit Bipp eingeschlossen wurde Bern zugeteilt, und Solothurn erhielt den unteren Teil, der die Täler von Balsthal und von Gulden umfasste. Bis 1798 war die Festung von Neu-Bechburg der Sitz eines Solothurner Vogtes.
Das Schloss in 1767 Herrliberger
Einmal mehr sah die Stadt Solothurn seine Anstrengungen von Erfolg gekrönt, da sie ihr Territorium vergrössern konnte. Aber durch die Ausdehnung der Herrschaft bis weit in den Jura hinaus, näherte sie sich einem Nachbarn, der seinerseits sein Territorium entwickeln wollte, die Stadt Basel. Während zig Jahren trennten Meinungsverschiedenheiten die zwei Städte, und mehrmals war der einzige Ausweg die Vermittlung der eidgenössischen Kantone.
Während der turbulenten Zeiten der französischen Herrschaft wurde das Schloss von Neu-Bechburg versteigert. Obwohl ein Teil seiner Konstruktionen bereits abgerissen worden war, konnte eine Basler Familie nach dem Erwerb des Schlosses, dieses gründlich restaurieren.
Vor den Restaurierungsarbeiten
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