Von den einst so zahlreichen Burgen und Schlössern in der Landschaft Toggenburg haben sich in der Region neben Yberg ob Wattwil lediglich das Bürglein Feldegg in Jonschwil sowie das Schloss Schwarzenbach erhalten.
Baulich umfasst die Anlage in Schwarzenbach als älteste Teile den Bergfried als heutiges Schlossgebäude sowie das westliche Stück der Ringmauer mit dem ehemaligen Kornhaus. Eine Scheune entstand im letzten Jahrhundert, der Speicher stammt ebenfalls aus neuerer Zeit.
Die Entstehung der ehemaligen Burg Schwarzenbach reicht ins letzte Viertel des 13. Jahrhunderts zurück, in die Zeit der Auseinandersetzungen zwischen dem ersten Besitzer König Rudolf von Habsburg mit Wilhelm von Montfort, Abt von St. Gallen. Als die Siedlung Schwarzenbach 1304 aufgegeben wurde und die Bewohner ins nahegelegen Wil zogen, blieb die Burg als einsame Zeugin einer kurzen aber bewegten Geschichte zurück. Heute blickt die Anlage auf eine glanzvolle Besitzerreihe zurück:
1273 bis 1291 König Rudolf v. Habsburg
1291 bis 1307 Herzog Albrecht v. Oesterreich
1324 bis 1337 Graf Dietrich v. Toggenburg, durch Erbe übertragen
1341 bis 1370 Graf Konrad v. Fürstenberg
1370 bis 1483 Freiherr Heinrich v. Höwen
1483 bis 1805 Fürstabt Ulrich der VIII. von St. Gallen
1805 bis 1821 Staatsgut und Amtssitz der Behörden
1821 bis 1838 Appellationsrichter Schaffhauser, Andwil
1838 bis 1840 Niklaus Moosberger, Jonschwil
1840 bis 1841 Herr Hürlimann, Oberbüren
1841 bis 1852 Dominik Frätel, Niederstetten
1852 bis 1856 Jakob Clavadetscher, Küblis
1856 bis 1859 Luzier Clavadetscher
1859 bis 1872 Andreas Marugg, Conters
1872 bis 1943 Rupert Geeser, Gaiserwald und Sohn Friedrich Geeser
1943 bis 1959 Gemeinnützige Gesellschaft des Kantons St. Gallen,
Erziehungsanstalt Platanenhof, Oberuzwil
1959 bis 1985 Ernst B. Pflüger, Zürich
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