Das beherrschende Element dieses Zimmers ist es die grosse panoramische Jagdszene, auf bemaltem Papier, vom Anfang des 19. Jahrhunderts, also vor 1840. Dieses bemalte Papier stammt nicht aus dem Zuber-Haus, sondern von einer noch unbekannten Künstler-Werkstatt.
Dieses Zimmer diente den Männern als Raucherzimmer. Sie erzählten dort von ihren Leistungen, während die Damen im benachbarten Zimmer diskutierten.
Produziert von Herstellern, die mehrere solche Exemplare erstellten, gehört die bemalte Tapete und das panoramische Papier zum Industriebereich. Jedoch versucht das Werk eine Malerei, die Hauptkunst, nachzuahmen. Die Virtuosität einiger panoramischer Bilder könnte die Anpassungen der Zusammensetzung, der Perspektive und des Lichtes verbergen, die technischen Zwängen des Eindrucks auf Holz unterlagen. Die Art der Umsetzung dieses Panoramabildes bleibt uns verborgen. Die Hersteller haben ihre Geheimnisse nicht preisgegeben, und die höchsten Spezialisten waren meist anonym geblieben. Die Landschaft auf dem bemalten Papier war eine schwierige Kunst in seiner Technik und paradox in seiner Funktion; sie zerstörte sichtlich die Mauern eines Zimmers, indem sie ein Panorama schaffte. Das konditioniert die Prinzipien der Darstellung: die Höhe der Szenen, ihre Zusammensetzung, die Wahl der Perspektiven, indem verschiedene Regeln der Zusammensetzung angewandt werden und sie unterscheiden sie von den Regeln der bildlichen Zusammensetzung. Das Panoramabild stellt ein aus Szenen oder aus aufeinander folgenden Landschaften zusammengesetztes, geschlossenes Universum dar. Jede Szene wird durch Felsen oder grosse Bäume abgegrenzt, die die Zusammenfügung der verschiedenen Sequenzen erlauben. Das Licht, ein entscheidendes Element in der Malerei, wird in gefärbte Pläne umgesetzt, deren Intensität durch die Nähe oder die Entfernung des Betrachters bestimmt wird. Weil die Panoramabilder hauptsächlich in den Empfangszimmern anzutreffen waren, musste das Thema über die Höhe der anliegenden Möbel stehen. Denn die soziale Rolle der Landschaft auf bemalten Papier ist nicht unbedeutend: es übermittelt die Vorstellung der Welt seines Eigentümers, der im allgemeinen aus dem Bürgertum nach der Revolution zu Macht kam. Andererseits war es sein günstiger Preis, der ihn für die provinziellen Edlen, die so von diesem aussergewöhnlichen Dekor profitierten, zugänglich machte.
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