Turm von Duin (Bex) (en français)

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Der Turm von Duin war früher ein schönes feudales Schloss, das Schloss von Bex. Man erforschte seine Ruinen, und fand die Gründungen von wenigstens fünf Türmen. Der einzige, der übrig bleibt, war sicher nicht der älteste, da man die Gründung des Schlosses in die zweite Hälfte des 11. Jahrhunderts festsetzt. Die runden Türme wurden in dieses Land erst im 12. Jahrhundert durch die Grafen aus Savoyen eingeführt.


Diese Grafen, die grosse Erbauer waren, halfen zweifellos dem Herrn von Bex, gegen 1195 sein Schloss auf dem Hügel zu bauen, der die Ortschaft beherrscht, wie sie es für jene von Saint-Triphon taten. Sie hatten dafür einen dringenden Grund: die Notwendigkeit von befestigten Orten in dieser Region von Chablais, die der Schlüssel zum Eingang ins Wallis war.

Ab 1400 sind die Dokumente detailliert, was das Schloss von Bex betrifft. Zu dieser Zeit hatten zwei Mitregenten die Wut ihres Lehnsherren, einem Herzog aus Savoyen,  auf sich gezogen, als sie Jean Arambourg von Bex entkommen liessen in 1423; dieser war im Turm eingeschlossen; der Hexerei angeklagt und als schuldig befunden. Der Herzog aus Savoyen bestrafte die Mitregenten mit einer Geldstrafe von 40 Gulden, um sie anzuspornen, in Zukunft die ihnen anvertrauten Verbrecher besser zu überwachen.

Kurz danach leistete ein gewisser Antoine de Bex seine Schwur dem Amadeus VIII, dem ersten Herzog aus Savoyen und künftigen Papst Félix V. In 1431 wurde Antoine Herr von Bex durch seine Ehe mit Margerite de Blonay. Sie liessen sich im Schloss nieder, das damals den Namen "Schloss Duin" erhielt.

Die Familie de Duin bewohnte das Schloss während etwa 150 Jahren; von 1431 bis 1574. Diese 1.5 Jahrhunderte waren turbulent. Nach den Burgund Kriegen griffen die Truppen an, die die Schlacht verloren hatten und Italien über den Grand-Saint-Bernard wieder gewannen. Beim vorbeigehen griffen sie die Schlösser von Saint-Triphon und Bex an und zündeten eines nach dem anderen an. In dem von Bex blieben wahrscheinlich noch bewohnbare Gebäude, da der Herr dort bis 1641 blieb. Das war das Datum, an dem das früher so stolze Castel immer mehr zugrunde gerichtet und definitiv aufgegeben wurde.

Das schien dem Zeitalter angepasst zu sein: die Herren verliessen überall ihre Festungen auf den Höhen, um komfortablere Wohnsitze in der Ebene zu bauen. Diese wurden vergoldet, hatten zahlreiche Fenster und machten keinen defensiven Eindruck. David de Rovéréa, Schlossherr von Duin, liess in 1641 bei Glarey das Schloss bauen, das zuerst seinen Namen trug, bevor es zu Schloss Grenier gegen 1850 wurde.

Heute steht der 20m hohe Turm, dessen elegantes Zylinder über dem Wald ragt, als eine merkwürdige Krönung, seltsam für eine Burg. Eine Zeichnung von 1838 beweist, dass es sich in Wirklichkeit um eine neue Errichtung handelt. Ein Eigentümer hat einfach die Zinnen benutzt, auch als „Zähne der Schiessscharten“ benannt, um daraus Fenster zu machen, die danach von neuen Zinnen gekrönt wurden.

Das Betrachten der Gravuren von 1838 zeigt auch, dass das Tor der Ringmauer wahrscheinlich erst kürzlich gebaut wurde, zur gleichen Zeit riss man zum Teil die hohen Mauern in der Nähe ab.

Der Stein, der über der Eingangstür enthalten ist und der ein Wappen und ein Datum trägt, 1533, der zur Hälfte von der Zeit zerstört wurde, ist auch nicht authentisch; es war nicht in 1533, sondern in 1195, dass Girold de Bex das Schloss bauen liess. Dieser Stein wurde in der Tat dort in 1894 von Louis Grenier gesetzt, damaliger Eigentümer des Turms. Er hatte ihn von einem Antiquitätenhändler in Lausanne gekauft, der ihn in einem ruinierten Haus in Bex gefunden hatte. Aber ist es schwierig, irgendeine Beziehung zwischen diesem Stein und dem Schloss herzustellen.

Man kann nicht über den Turm von Duin sprechen, ohne die aussergewöhnliche Schönheit des Standortes mitzuteilen, der ihn umgibt. Zu seinen Füssen dehnt sich der schönste Kastanienhain des Kantons aus, jahrhundertalte Bäume, die verlassene Alleen begrenzen.

Bibliographie

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©Les châteaux suisses. Die Schweizer Schlösser. The Swiss Castles