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„Um glücklich zu leben, lebt heimlich!" Es ist zweifellos das, was die Einwohner dieses Wohnsitzes sagen, der durch Baumvorhänge verborgen ist, und den man suchen muss am Ende eines kleinen ländlichen Weges und einer schönen Allee mit alten Kastanienbäumen. Auf der Südseite ist das Schloss von der Autobahn nach der Ausfahrt nach Allaman sichtbar. Aber bei 120 km/h oder mehr?! Der Fahrer hat kaum die Zeit, es zu bewundern. Dann erhalten sowohl das Schloss oder das Haus von Aspres mehr Aufmerksamkeit als das Eigentum von Es-Bons.
Wahrscheinlich wurde diese Konstruktion im 13. Jahrhundert errichtet. Man nimmt an, dass es sich damals um ein verstärktes Kloster handelte (die Südfassade schützte das kleine Kloster), wo fünf oder sechs Franziskaner Mönche ihre Zeit zwischen dem Gebet und den Feld- und Weinbauarbeiten aufteilten. Anfangs bestand die Gesamtheit aus vier Flügeln, die im Viereck um einen gepflasterten Hof standen. Man gelangte dazu durch einen gewölbten Weg, abgerissen vor mehreren Jahrhunderten, genauso wie der östliche Flügel des Gebäudes, in der Nähe des eleganten zylindrischen Turmes mit konischem Dach. An der Wendeltreppe kann der Besucher eine Inschrift (kürzlich restauriert) lesen, in alt französisch, die stark intrigiert: DU PSEAV. XXXI AIMES DIEV SES DEBONARES DIEV QVI GARDE LES BONS REND LE DOVBLE AVX FELONS SOVTENES CONTRE VOS CONTRARES CAR LVI SEVL FORTIFIE QVICONQVE EN LVI SE FIE.
Man bemerkt hier die Absicht des Eigentümers. Diese alte Version der Psalme wurde vermutlich gewählt, weil sie auf die "Bons" (Guten) anspielt, der Name des Gebiets, der von "bon" kommt, = fruchtbare, feuchte und reiche Erde. Heute umfasst das bebaute Gebiet - ausser dem Schloss, ein geschütztes Monument - noch den Bauernhof, gebaut im Jahre 1944 an der Stelle des Winzer Hauses, das zu Beginn des 19. Jahrhunderts aus schönem Stein von Meillerie gebaut wurde, und das Landgebiet mit Ställen und Scheunen. Eine weitere Kuriosität: auf der inneren Fassade des Westflügels findet man über einer Tür im Hof eines unterbrochenen dreieckigen Giebels die Inschrift "1680" umgeben von zwei gemalten Bären. Künstlerische Freiheit, denn kein Berner wohnte hier während der Zeit der Berner Okkupation!
Wir stellen fest, dass sich ein schöner rechteckiger Teich immer noch im Westen des Wohnsitzes sowie vier alte Brombeersträucher befindet. Hier züchtete man früher Seidenraupen: man erkennt Spuren davon in den zahlreichen Puppenkokons, die man eines Tages in einem Speicher wieder fand.
Drei Jahrhunderte von Bégoz
Bis in 1722, bildete dieses Eigentum ein "franc-alleu", das heisst ein freies Territorium ohne jede Lizenzgebühr und für welches man keine Anerkennung schuldete. Es gehörte der Familie Bégoz (auch Bègue genannt) wahrscheinlich seit Benjamin Bégoz (1597-1675), Schlossherr von Aubonne, der in 1620 Antonia Valier, die Tochter des Notars Benjamin Valier, heiratete. Als Benjamin Bégoz starb, scheint es, dass sein Sohn, Isaac-François (1642-1687), das Gebiet erbte, das damals "Bonts" genannt wurde. Immer durch väterliche Hinterlassenschaft gelangte es an Melchior Bégoz (1675-1739). Nach dessen Tod gab es jedoch Schwierigkeiten, und schliesslich erbte sein Sohn Isaac-François (1703-1789), das Gebiet. Nach seinem Tod waren es zwei entfernte Vetter, Marc-Louis und Henri Bégoz, die die Schlossherren von Es Bons wurden.
Die letzten Bégoz-Eigentümer des Schlosses waren Samuel-François-Louis (ab 1815) und Louis-Emile (ab 1823). Dann Familienwechsel in 1856; Emile Frossard von Saugy kaufte das Gebiet und vergrösserte es beträchtlich. In 1917 kaufte es Jacques Bettems, damals Landwirt im Gebiet es der Erbschaft von Saugy ab, und in 1927 gelangte Es-Bons in Berner Hände mit seinem Aufkauf durch Alexandre Streit.
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