Basel : Bärenfels

Barenfels
Barenfels

Auf dem Felskamm, der sich östtlich von Angenstein, in der äussersten Ecke des Laufentals gegen den Hof Oberäsch hinzieht, liegen hintereinander die Spuren von drei Burgen, die "alte Burg", die "mittlere Burg" und die "neue Burg" geheissen und alle ursprünglich den Namen Äsch oder Esch tragend. Die heutige Bezeichnung "Bärenfels" ist wohl eine spätere Übertragung anhand der Tatsache, dass die Edlen von Bärenfels (Joh. von Bärenfels, Ritter, Schultheiss zu Kleinbasel 1305, Inhaber der Burg und Herrschaft Bärenfels bei Schopfheim, Baden) die "alte Burg" bei Oberäsch längere Zeit innehatten.

Von der gesamten Burganlage ist die alte oder obere Burg der interessanteste Teil, auf hohem senkrechtem Felsen gelegen, z. T. mit künsttlich in den Felsen eingetieften Fundamenten; den Zugang zur Burg gestattete die dortige zwei Meter breite, tiefe Felsspalte, wo eine Blocktreppe hinaufführte. Das Mauerwerk ist verschwunden. - Die "mittlere Burg", abgetrennt durch einen Graben, bestand nur aus einem Viereckturm. Die letzte und ausgedehnteste Burg weist noch einige Mauerzüge auf. Die drei Burgen sind beim Erdbeben 1356 zusammengestürzt und nicht wieder aufgebaut worden. Über die damalige glückhafte Errettung einer Kindbetterin siehe Einleitung.

Barenfels
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Die ersten Inhaber der alten Burg waren die Edlen von Äsch, Ministeriale der Grafen von Tierstein, ausgestorben im 13. Jahrhundert. Nach ihnen folgten nun als bischöfliche Lehensträger - die Mäcerel, die Frick und eben die Bärenfels, ein bedeutendes Geschlecht, das in Basel eine grosse Rolle spielte: Sechs Vertreter bekleideten das Bürgermeisteramt. Von 1377-1792 waren die Bärenfels Schenken des Hochstiftes. Zwei Vertreter fielen in der Schlacht bei Sempach, und deren Oheim war beim Erdbeben von einer herabstürzenden Zinne auf St. Peters Brücklein zu Basel erschlagen worden. - Das Lehen mit dem Burgstall von Bärenfels-Äsch erbte sich noch jahrhundertelang in der Familie weiter.
Die Ruinen gehören heute der Gemeinde Duggingen, in deren Gebiet sie liegen.
Eine Volkssage erzählt, dass an der nachmaligen Burgstelle einst ein grosser, schrecklicher Bär gehaust habe und zwar in einer Höhle des Felsens, die später zum Burgkeller geworden sei. Ein Freiherr von Pfeffingen habe schliesslich den Bären erlegt und dadurch die Gegend von einer schrecklichen Plage befreit.

 

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