Das Schloss in 1767 Herrliberger
Weitere Luftaufnahmen von Attalens
Schloss Attalens, im Vevey Distrikt, besitzt seine ursprüngliche Form nicht mehr, denn es wurde während der Burgund Kriege niedergerissen. Anfang der freiburgerischen Zeit wurde es wieder aufgebaut, und es hat trotz allem sogar nach den Renovierungen, die im 19. Jahrhundert erfolgt sind, den eindrucksvollen Charakter seines Vorgängers wieder erlangt. Von 1618 bis 1798 diente es als Sitz einer kleinen freiburgerischen Vogtei. Nach der Revolution ging das Schloss zur Gemeinde über, die es umgestalten liess, bevor sie dort ein Waisenhaus und im Jahre 1969 ein Altersheim unterbrachte.
Jetzt befinden sich hier nur noch private Wohnungen.
Ein wenig tiefer als Châtel Saint-Denis gelegen, steht das Dorf Attalens am Hang eines kleinen Tals, dessen Gewässer im Norden in die Broye laufen. Im Süden fliesst das Wasser zum Genfer See. Die Grenze, die die Kantone Waadt und Freiburg trennt, führt entlang der Wasserscheide. In römischer Zeit war dies eine wichtige Arterie, die von Grand-Saint-Bernard kam in Richtung der Hochebene und Avenches, die Hauptstadt Helvetiens, durch das Tal führte. Diese Bedeutung behielt sie bis zum Zeitalter des Königreichs der Oberburgunder. Später wurden manche herrschaftlichen Orte, verstärkte Sitze und Dörfer an seinen Rändern gegründet. Die Herrschaft von Attalens hatte im 13. Jahrhundert Verbindungen mit jener der Herrschaften von Oron. Diese liessen das Schloss auf einer kleinen felsigen Erhöhung aufrichten.
Mit seinem rechteckigen Grundriss umfasste dieses Schloss einen Wachtturm und an den Mauern von fast drei Metern Dicke, einen Eingang, zwei Wohnflügel und einer soliden Ringmauer. Vermutlich gelangte es kurz nach seiner Vollendung in die Hände des Hauses von Savoyen. Die Grafen übergaben es als Lehen der Familie de La Tour, danach an die von La Baume, welche sich ebenfalls im Schloss Illens niederliessen. Die durch die Burgund Kriege ausgelösten Kämpfe, liessen Attalens in die Hände der Savoyarden fallen. Aber schon bald wurde das Schloss durch die Berner und Freiburger in Angriff genommen und wurde vom Grafen Jakob von Romont besetzt. Die Niederlage, die er in der Nähe von Grandson an der Seite von Karl den Kühnen erlitt, trug zum Schicksal des Schlosses bei: es wurde zu Asche reduziert.
Sein Wiederaufbau ging langsam voran, so lösten sich die Eigentümer ab, an letzter Stelle die Baronen von Challant; Beamte von Freiburg, die von 1536 bis 1618 in Attelens residierten. In 1619 wurden die Arbeiten abgeschlossen; der neue Eingang ähnelt den des Schlosses Romont sehr. Im Laufe dieser Zeit nahm das längliche südlich ausgerichtete Wohngebäude seine markante Form an. Der eindrucksvolle Kranz am frontalen Teil datiert allerdings erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts.
Das Eingangsgebäude wurde auch erhöht und mit dem Wachtturm unter dem gewaltigen Walm-Dach gesetzt, das ebenfalls einen etwas mehr im Süden aufgerichteten Verteidigungsturm bedeckt. Auch das massive Gebäude, das heute die Aufmerksamkeit auf sich zieht, entstand in relativ junger Zeit. |
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