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Das Schloss Bois wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts von der Familie von Gady gebaut. Bis zum Ende des Jahrhunderts blieb sie Eigentümer. Über einen Nachkomme der Gady, Catherine von Gady, gibt es folgende Anekdote: General Napoleon Bonaparte hat sich unterwegs zum Kongress von Rastatt in 1797 in Schloss Bois aufgehalten und mit seiner Mätresse, Catherine, zu Abend gegessen.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts herrschte die Familie von Odet von Orsonnens über diese Orte. Der Wohnsitz wurde danach in die Hände von Gottrau von Billens übertragen. Dann liess sich die belfaginische Familie Gendre im Schloss nieder.
1830 wurde das Gebiet von Dr. Joseph Récamier gekauft, ein legitimer Flüchtling der Revolution von 1830. Sechs Jahre später gelangte das Schloss Bois zur Kommission des Pensionates von Freiburg, das Kollegiumsinternat Sankt Michel von Freiburg der Jesuiten. Die Jesuiten liessen ein Oratorium an der Südostfassade des Schlosses bauen.
Während des Sonderbund Krieges in 1847 profitieren Vandale von den Unruhen und plünderten leerstehende Patrizierhäuser. Freiburgische und waadtländische Bürger und sogar föderale Soldaten schleppte Karren voller Möbel, Leinen, Geschirr, Uhren usw. aus dem Schloss. Nach der Kapitulation des Kantons Freiburg liess die neue Regierung die angegliederten Jesuiten und ihre Angehörigen ausstossen.
In 1851 wurde das Eigentum "von Bois" der Familie von Reyff verkauft und blieb in ihr Besitz bis zur Ankunft der Schwestern der Kongregation von Sankt Karl von Lyon in 1907. Diese öffneten ein Haus des moralischen Wiederaufschwungs im Rahmen des katholischen Schweizer Schutzwerkes von jungen Mädchen. Bis zum Jahre 1957 empfingen sie dort 3150 junge schwangere Mädchen (von der Schweiz und von Frankreich).
Sie liessen ebenfalls die ihrer Mission notwendigen Anbauten links vom ursprünglichen Gebäude bauen. Da das Oratorium der Jesuiten zu klein war, haben sie zwei freiburgerische Architekten beauftragt, um die Scheune zur rechten Seite des Schlosses in eine Kapelle umzuwandeln.
Im Jahre 1964 haben sie ein Altenheim für alte Damen eröffnet. Als die Religiösen zunehmend auch ins Alter kamen erbot sich 1994 eine gewünschte Ablösung, und das Schloss ging in die Hände einer privaten Gründung, die ein nicht-medizinisches Heim einrichtete. Mangels öffentlicher Unterstützung wurde die Institution kurz danach geschlossen.
Seit 1998 wird ein Teil der Räume einer privaten Schule vermietet, die Schule von Schloss Bois.
Seit dem 5 September 2006, hat die Privatschule Le Roseau seine Türe geöffnet.
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