Freiburg : Schloss Cressier oder Herenhaus de Reynold (en français)

Weitere Luftaufnahmen von Cressier

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Früher war Cressier eine kleine Herrschaft, die sich über das Territorium der aktuellen Gemeinde desselben Namens auf ungefähr 8 km erstreckte im Südosten von Murten. Die Familie der Herren von Cressier, im 12. Jahrhundert bestätigt, ging schon im 14. Jahrhundert zu Ende. Nach einer Heirat, wurde die Herrschaft zum Eigentum der Bubenbergs von Bern, die es den in Murten etablierten lombardischen Bankiers mit dem Namen von Asinari, abtreten mussten. In 1403 musste die verschuldete Familie ihr Gut veräussern.

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Eine Reihe von Überschreibungen - die Quellen sprechen über Willi Praroman und über Jean Folli, der Oguey von Freiburg - führten im 17. Jahrhundert das Schloss in die Hände der Familie von Pancraz Python und seiner Frau Helena von Reynold. In 1661 heiratete deren einzige Tochter, Elisabeth Python, Ferdinand von Diesbach. Er starb in 1696, ohne Nachkommen. In 1708 hinterliess die Witwe von Diesbach Francois von Reynold Cressier, dessen Nachkommen das Eigentum bis zum Jahre 1980 verwalteten. Das bekannteste der Familie war der Historiker und Schriftsteller Gonzague von Reynold, der hier sogar eine Anzahl seiner Schriftstücke verfasste.

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Das Schloss steht auf dem Ort der alten Festung der Herrschaften von Cressier, wie die Überreste eines Wachtturmes bezeugen. Sein heutiges Aussehen wurde ihm gegen 1665 gegeben, als Ferdinand von Diesbach das alte Gebäude renovieren liess. Gegen 1780 erhielt das Herrenhaus im Westen noch einen niedrigeren Flügel, eine Umbauung, die mit jener vergleichbar war, die der wenig älterer Landwohnsitz von Balliswil erfuhr. Die Ähnlichkeiten hören dort nicht auf, da besonders architektonisch die Ähnlichkeiten auf ersten Blick sichtbar sind.

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Kleines Zimmer mit Ofen von 1665

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Der grosse Salon mit grauen Verzierungen

Wie in Balliswil entdecken wir innerhalb des Schlosses reichlich bemalte Zimmer. Der Saal des Erdgeschosses zeigt allegorische Figuren unter einer Folge korinthischer Kolonnen. Der grosse Salon wird einheitlich durch graue Verzierungen dekoriert, die auf Kalk gemalt worden sind. Es ist ein ganzheitliches Spiel von Umrahmungen, in dem sich Pilaster, Blattkronen und Girlanden mischen, die die Konturen der Panelen durch Trophäen, Vasen, Überflusshörnern und Büsten betonen. Sogar der Schornstein wurde bemalt: er trägt das Datum von 1691. Einigen Jahren zuvor erhielt der kleine Salon seine Mauerdekoration, in der Annahme, dass die Malereien vom gleichen Datum wie der Ofen stammen, der aus 1665 datiert wurde. An den Mauern, umgeben von einem Universum von Verzierungen und fabelhafter Kreaturen, ist es eine ausgedehnte Entfaltung von Bildern, von Parks und von Schlössern im Hofdekors, die von einer Darstellung einer Schiffsschlacht unterbrochen wird, unter der man auf der Tür das Porträt des Paares von Diesbach wieder erkennt. An der Decke spiegeln die Bretter die hermetische Welt der barocken Embleme wider. Die Arkatur und der Fries, die sich bis zur Basis des Ofens ausdehnen, sind viel älter und gehen zum Anfang des Jahrhunderts zurück.

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Bibliographie

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