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Am Südrand des Dorfes befindet sich das Schloss Haldenstein, das im frühen 16. Jahrhundert an Stelle eines älteren Steinhauses errichtet und 1544-48 durch Johann Jacob von Castion erweitert und prunkvoll ausgestattet wurde, u.a. mit einem reichen Täfer, das in den 1880er Jahren ins Ausland verkauft worden ist und heute im Schloss Köpenick bei Berlin bewundert werden kann.
1703 gelangte das Schloss in den Besitz der Familie von Salis.
1731 wurde es durch Gubert von Salis um ein Geschoss aufgehöht, 1732 aber durch einen Brand weitgehend zerstört und
1732/33 wieder instandgestellt. Von 1763-1771 war im Nordteil des Schlosses ein bedeutendes Seminar mit zeitweise bis zu 100 Schülern untergebracht, das später ins Schloss Marschlins bei Igis verlegt wurde.
1832 ging die Anlage an die Familie Salis-Soglio über, die es um 1900 umbauen liess.
1922 gelangte sie in den Besitz der Familie Batänjer und ist seit 1966 Eigentum einer Stiftung.
1986-1999 wurde das Schloss restauriert; heute dient es als Sitz der Gemeindeverwaltung Haldenstein und des Archäologischen Dienstes Graubünden. Seine Räumlichkeiten werden von der Stiftung für die verschiedensten Anlässe mietweise zur Verfügung gestellt.
Haldenstein ist wohl eine der burgenreichsten Gemeinden Graubündens. Auf seinem Territorium stehen nämlich nicht weniger als drei Burgen:
Lichtenstein, erbaut im 12. Jahrhundert auf einem Felsrücken nördlich des Dorfes, war um 1400 noch bewohnt und wurde wohl im 15. Jahrhundert aufgegeben. Sie war Sitz der Herren von Lichtenstein und gelangte nach deren Aussterben Ende des 13. Jahrhunderts in den Besitz der Herren von Haldenstein.
Haldenstein, auf einem "haldenden" Felskopf oberhalb des Dorfes gelegen, entstand Mitte des 12. Jahrhunderts, war 1695 noch bewohnt und wurde 1769 und 1787 durch Erdbeben teilweise zerstört. Sie war Stammburg des gleichnamigen Geschlechts und Zentrum des herrschaftlichen Güterkomplexes. 1299 sind Streitigkeiten zwischen dem Bistum Chur und Freiherr Johann von Vaz wegen unerlaubtem Ausbau der Burg bezeugt.
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