Die alte Domäne Hahnberg liegt auf halbem Wege zwischen St. Gallen und Arbon, im Herzen einer blühenden Gegend, wo die Reben gedeihen. Ab dem16. Jahrhundert zog sie die reichen Bürger von St. Gallen heran, die den Sommer dort verbrachten. In 1421 gab die Abtei das Gebiet von Hahngber als Lehen an die Hör, eine reiche und bekannte St. Galler Familie. 1529 wurden all ihre Güter an Jakob I Zollikofer verkauft. Zehn Jahre nach seinem Tod nahm sein Sohn, Jakob II, das Gebiet wieder in seinen Besitz. 1612. starb er, und Hahnberg wurde zwischen Sohn und Neffen aufgeteilt.
Ein Haus, das den Namen von „Kleiner Hahnberg“ nahm, bestand bereits als in 1616 der Wohnsitz Grosser Hahnberg gebaut wurde. In 1684 gelangte „Grosser Hahnberg“ zur Familie Schlumpf, dann kannte er mehrere Eigentümer während der zwei Jahrhunderte, die folgten. Was Kleiner Hahnberg betrifft war er nach und nach das Eigentum der Schlumpf in 1649, dann der Fels, Schaffner und Spengler, und fand sich schliesslich in 1751 in den Händen des Hochkommissars des Abteifürstentums Ferdinand Joseph von Bayer wieder. Bis 1880 blieb der Landwohnsitz in dieser grossen Familie von Rorschach. Danach begann die Reihe der Besitzänderungen erneut.
Kleiner Hahnberg zeugt noch von den aufeinanderfolgenden Umgestaltungen. Früher im 16. Jahrhundert war es ein bescheidenes, viel kleineres Winzer Haus, mit rotem Fachwerk. Es wurde später zur herrschaftlichen Konstruktion mit grauen Fachwerken und Schnecken-Treppe, die in einem Mauerkäfig eingeschlossen wurde. Man nimmt an, dass dies zur Zeit der Zollikofer, sicherlich vor 1649, geschah. Die innere Einrichtung, mit ursprünglichem barockem Stil, geht auch zu dieser Zeit zurück. Während der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts vervollständigten die Fels die Einrichtung in einem neueren Stil. Nach ihnen führten Ferdinand Joseph von Bayer und sein Sohn Franz Anton grundlegende interne Umgestaltungen, die ersten ab 1751, die zweiten gegen 1770.
Kleiner Hahnberg steht perpendikulär am Abhang an einer Terrasse. Dieses Haus stand mit zwei Stockwerken aus Fachwerk auf einem gemauerten Sockelstockwerk. Der Eingang besetzt das Zentrum der Südmauer. Er trägt das Datum von 1751 und auf einem Stuckwerk, sieht man die zwei Wappen. Im Südostwinkel von jedem der besseren Stockwerke, zeigen die Doppelfenster die Herrschaftlichen Zimmer an.
Das Innere des Schlosses verbirgt Stücke und Dekorationselemente unterschiedlicher Zeitalter. So sieht man Balkendecken des 16. Jahrhunderts, Malereien auf Fachwerken und reichlich beschlagene Türen, die aus dem 17. Jahrhundert datieren, und schliesslich Stuckwerke, die während der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ausgeführt wurden. Man erkennt noch eine „sala terrena“ aus dem 17. Jahrhundert und die Hauskapelle, die in der Mitte des 18. Jahrhunderts gebaut wurde.
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