Es war das starke Haus der Bischöfe von Lausanne vor der Konstruktion des Schlosses Saint-Maire, wo sie sich danach niederliessen. Der Name von Evêché (Bischof) ist geblieben. Die Bischöfe wohnten darin bis 1431.
Die Invasion aus Bern ab 1536 führte die Reform ein, Ihre Exzellenzen aus Bern installierten einen Vogt in Saint-Maire und überliessen dem Bischof die Stadt. Die Ausdehnung der Terrasse der Kathedrale (1716-1717), bewirkte die Zerstörung "des Turms am Eingang des Bischofsschlosses und den Stall". Ab 1708 und besonders in 1716 und 1717 gestalteten Pierre Duvoisin und Charles Péclard das Krankenhaus für die französischen Flüchtlinge um, die schon seit 1687 den zentralen Behausungskörper besetzten, und der erst 1800 geschlossen wurde. Zu dieser Zeit erwog man die Benutzung des Gebäudes als kantonales Krankenhaus. Aber in 1816 war es die Schule des gegenseitigen Unterrichts, die man dort einrichtete. Das Gebäude wurde bald zu eng. Auch beschloss man in 1823, das Gebäude mit einem Stockwerk zu erhöhen, das einen grossen Saal für fünf hundert Schüler bereitstellte, gemäss den Plänen des Architekten Jean-Siméon Descombes, der dies von 1823 bis 1825 ausführte. In 1835 zog die Schule um in ein altes Holzlager von Boverat; in den folgenden Jahren baute man andere Zellen im somit geleerten Gebäude, und man wandelte das zweite Stockwerk in ein Gerichtsaal um. Von 1880 bis 1883 wurde ein Anhang für das Gericht hinzugefügt, Im Osten wurde dieses zweite Stockwerk, auch in Besitzräumen konvertiert. So diente das ganze alte Bischofshaus als Gefängnis für Lausanne bis zum Beginn des 20. Jahrhundert, wo man ein neues in Bois-Mermet errichtete (1902). In 1882 stand noch ein altes Türmchen aus "Molasse", der sich im Südosten des Flügels befand und dann abgerissen wurde.
Eine radikale Restaurierung des Flügels folgte der Räumung des Bischofsschlosses von den Gefangenen: sie wurde vom Architekten Otto Schmid von 1909 bis 1917 durchgeführt. Die Restaurierung umfasste neben Reparaturen und mehr oder weniger geschickten Renovationen, die Konstruktion einer Treppe mit doppelter Rampe, die Schaffung eines grossen Saales in den alten Dächern, der Instandsetzung der Wendeltreppe, der Erneuerung der Mehrzahl der Fenstereinfassungen. Eine andere Restaurierung, die dieses Mal den Behausungskörper betraf wurde vom gleichen Architekten geleitet im Jahre 1929 und 1930 vervollständigt: die Renovierung des Erdgeschosses und die Abschaffung der Stockwerke, die gegen 1824 hinzugefügt wurden. Von 1958 bis 1963 wurde das Gebäude im Nordosten und das alte Distriktgericht grösstenteils erneuert, um unter anderem, die Vergrösserung des Museums von Vieux-Lausanne zu erreichen, das 1898 entstand und das bereits im Bischofsschoss im Jahre 1918 eingerichtet wurde (lokale Sammlungen, Möbel, Porträts, lapidarische Sammlungen, Ikonographie von Lausanne usw...).
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