Wallis : Schloss St Maurice le château des Gouverneurs (en français)

Saint Maurice in 1782 (Sprüngli)

Das Schloss steht auf einer wichtigen strategischen Position, am Eingang des Engpasses, der von Chablaus aus, den Zugang zum oberen Rhonetal bietet.

St Maurice

Weitere Luftaufnahmen von St Maurice

Erst zum Ende des Mittelalters ergaben die Ereignisse dem Engpass von Saint-Maurice eine neue militärische Bedeutung. Die Burgunderkriege, bei denen der Fürstbischof und die VII Dizains das gesamte Gebiet der Morge bei Conthey bei Massongex annektierten, wurde der Engpass von Saint-Maurice zur Grenze zwischen zwei Staaten.





Ein erstes Verteidigungssystem (im letzten Viertel des 15. Jahrhunderts) umfasste am Ende der Brücke einen Turm versehen mit Türen, die den Weg abschliessen konnten, und auf der linken Seite des Flusses eine Ringmauer, die den nördlichen Weg von Monthey (der durch ein Tor zugänglich war) versperrte, und sich gegen den Süden wand bis zu einem kleinen Gebäude auf dem Felsen, das die Brücke dominierte.





Um diesen primitiven Kern entwickelte sich auf vier Ebenen eine wichtige  Unterkunft für den Gouverneur, der Garnison und seine Rüstung. Die Arbeiten wurden vermutlich in den ersten Jahren des 16. Jahrhunderts vollendet. Gegen das Ende dieses Jahrhunderts errichtete man einen Wohnkörper im Westen des Weges. Zwischen 1616 und 1623 gestaltete man die Zufahrten in der Umgebung des Schlosses neu. Der Weg, der aus Monthey kam, führte nicht mehr an der nördlichen Ringmauer des Schlosses vorbei, sondern lief am Fluss entlang bis zum westlichen Zugang der Brücke, wo er auf dem Weg, der von Bex kam mit einer Barbakane mit Verbindung zum Schloss traf. Diese neue Vorrichtung sicherte eine bessere Kontrolle und der Herrschaft über die Wege.

Zwischen 1646 und 1651 wurde, als Gaspard Stockalper Gouverneur war, das kleine Gebäude im Westen durch eine breite helle Unterkunft ersetzt. Der grosse Brand von 1693 zerstörte fast die ganze Stadt von Saint-Maurice und verschonte das Schloss nicht. Im südöstlichen Teil aller Gebäude, dh im alten Turm, lagerte man Pulvers, waren die Schäden am schlimmsten.

Sobald sie unternommen wurde, waren die Wiederaufbauarbeiten deutlich grösser. Der grosse Turm, der die Brücke dominiert, wurde erneuert, bis auf das Erdgeschoss, die Fassaden im Westen und Süden. Ein neues und gewaltiges Gerüst gab der Gesamtheit des Schlosses eine einfachere und imposantere Bedeckung als das Alte. Die beiden Wohn-Etagen und die Rezeption wurden mit einem doppelten Zugang versehen, der eine im Süden durch die ursprüngliche Tür des Wohntraktes, und der zweite, neue, erlaubte den Eintritt im Westen durch den Gang des ersten Stockwerks.

Dieser grosse Wiederaufbau bestätigt hauptsächlich den Charakter als Residenz und als Sitz der Macht. Um besser eine Garnison unterzubringen, wurde im 18. Jahrhundert ein neues Gebäude errichtet, im nördlichen Hof, zwischen dem alten Weg von Monthey und der Ringmauer.

Mit dem Ende des alten Regimes verlor die Burg seine Rolle als lokaler Sitz der Macht und wurde verschiedentlich verwendet. In 1831 wurde das Schloss in das Befestigungssystem des Engpasses von Dufour integriert, als Verteidigung der Simplonachse.

Am Fuss des Schlosses, das alte Zollhaus

Nach seiner kompletten Restaurierung (1963-1974) beinhaltet das Schloss die Kollektionen des Musée militaire cantonal. Diese wurden dem Kantonalmuseum von Sitten im Sommer überstellt.

Das Schloss Saint-Maurice bietet temporäre Ausstellung. Informationen unter: www.expochateau.ch



Bibliographie

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©Les châteaux suisses. Die Schweizer Schlösser. The Swiss Castles