Weitere Luftaufnahmen von Mézières
Das Dorf von Mézières (FR) befindet sich im Südosten von Romont. Vom Ende des 14. Jahrhunderts an war es der Sitz einer relevanten Herrschaft vom Schloss von Romont und von den Grafen von Savoyen. Bis 1547 war sie in den Händen der Donzels von Bonvillars; von diesem Datum an jedoch lösen sich seine Eigentümer wegen Verkauf oder Erbe in einem stetigen Rhythmus bis zum 18. Jahrhundert ab.
1756 kauft der Edelmann Jean Joseph Georges von Diesbach, Herr von Chamblon und von Torny, die Herrschaft von Mézières zurück, das im vorhergehenden Jahrhundert bereits im Besitz seiner Familie für 27 Jahre war.
Das Schloss vor der Renovation des Daches in 1990
Über der Türe die Wappen der von Diesbach
Der Graf von Diesbach wurde dann Eigentümer eines Gebäudes, das sich ziemlich von dem unterschied, das wir heute sehen: mit seinem viereckigem Grundriss mit gotischem Aussehen, der in seinem Südostwinkel von einem Türmchen sowie einer Aussentreppe im Norden flankiert wurde, verdankt das Schloss von Mézières sein heutiges Aussehen in der Tat nur den Umbauten, die zur Zeit seines Sohns Frédéric Francois unternommen wurden. Diese Arbeiten bestanden im Norden darin, einen Flügel am Ursprungsmauerwerk in Harmonie mit den Fassaden und dem Dach beizufügen; eine Galerie, die den Hauptkörper mit dem Häuschen verbindet, das sich im Nordosten befindet, wurde ebenfalls zwischen 1777 und 1789 ergänzt.
Offensichtlich bedingten diese Intervention auch eine Neuorganisation und eine Neugestaltung der inneren Räume, um den Wohnsitz in eine komfortablere, dem Geschmack der Zeit entsprechende, Bleibe zu verwandeln.
Alle Diesbacher Eigentümer des Schlosses, Jean Joseph Georges wie auch sein Sohn Frédéric Francois und sein Enkel Frédéric Ignace, waren Offiziere im französischen Dienst und daher sogar vollkommen im Strom der letzten Pariser Dekorationsmethoden.
Tapete Indischer Art nach 1781-2 Tapete Arabischer Art, Reveillon (?) gegen 1789 ---> |
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Tapete dekoriert mit Kästchen und Iris Umrandung gegen 1830; darunter die Täfelung von Réveillon, 1789 |
Tapete mit Bordüre und Sockel aus falschem Marmor, gegen 1830 |
Im Jahre 1989 enthüllte eine Inventur 27 andere bemalte Tapeten an den Wänden des Herrenhauses, die alle aus dem 18. und 19. Jahrhundert datieren und unter denen 15 noch in bemerkenswerter Form konserviert wurden. Man zählte ebenfalls dreizehn Bordüren, drei tiefe Wandverkleidungen, alle Tapeten sowie einer aus gespannter Seide. Dieser Dekor erwies sich von ganz aussergewöhnlichem Interesse durch seine Seltenheit, seine Vielfalt, seine Qualität sowie durch seine gute Erhaltung. Die Anzahl der bemalten Tapeten des 18. und vom Anfang des 19. Jahrhunderts übersteigt vieles (siehe Schloss Oron und Allaman).
Hintere Fassade mit polygonalem Turm
"Trésors de papiers peints à Mézières" Anne-Catherine Loup - Arts Public 1990
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